Partnerschaften
Retford Bassetlaw | Figline e Incisa Faldarno | Gradignan | Heviz |
Retford Bassetlaw |
Partnerschaft seit 1979 - Grossbritannien Seit 1979 ist Pfungstadt mit (East-) Retford verschwistert. Retford liegt im District Bassetlaw östlich von Sheffield und Chesterfield im Norden der Grafschaft Nottinghamshire in Mittelengland. Seit der Gebietsreform 1977 ist Retford (ca. 19.000 Einwohner) nicht mehr selbständig und gehört seitdem zum Verwaltungsbezirk Bassetlaw mit ca. 112.000 Einwohnern (2011). Retford ist geprägt durch mittelständische Industrie, Handwerk und Landwirtschaft. Als Marktflecken entstand es im 12. Jahrhundert an einer wichtigen Handelsstraße von London nach Schottland. Die guten Verkehrsbedingungen resultieren daraus (Fernstraßen M 1 und A 1 sowie die Inter-City-Linie London - Edinburgh). In Retford gibt es ein reges Vereinsleben sowohl im sportlichen als auch im kulturellen Bereich. Die Menschen sind sehr gastfreundlich und entgegenkommend. Wenn Sie sich auf dem Marktplatz vor dem großartigen Rathaus beim Wochenmarkt oder in der schön gestalteten Fußgängerzone zum Einkaufen treffen, kommen Sie sehr schnell ins Gespräch, natürlich auch beim Bier in einem der stilvoll hergerichteten Pubs. Beim erholsamen Spaziergang im King's Park am kleinen Flüßchen Idle oder am Chesterfield Canal können Sie das Flair unserer Partnerstadt hautnah erleben. Ganz in der Nähe im Sherwood Forest wandeln Sie auf den Spuren Robin Hoods oder im Clumber Park lernen Sie die ganze Schönheit der Dukeries kennen. |
Figline e Incisa Faldarno |
Partnerschaft seit 1993 - Italien So heißt unsere Partnerstadt seit dem 01. Januar 2014, entstanden aus dem Zusammenschluss der beiden Toskana-Städte "Figline Valdarno" (unsere ursprüngliche, seit 1993 bestehende Partnerschaft) und "Incisa", der etwas kleineren Nachbarstadt. Figline e Incisa Valdarno liegt im Herzen der Toskana - am Oberlauf des Arno, direkt an der Autostrada del Sole (Ausfahrt Incisa / Valdarno), und an der Eisenbahnstrecke Florenz - Perugia - Rom, im Städtedreieck Florenz - Arezzo - Siena. Bereits in etruskischer und römischer Zeit berührten wichtige Straßenverbindungen das Stadtgebiet, u.a. die Cassia Adrianea und die Strada die Setteponti, die Rom mit der Adria bzw. mit der Po-Ebene verbanden. Die Zeugen des Mittelalters sind in unserer Partnerstadt überall zu sehen. Hierzu gehören die fast vollständig erhaltene Stadtmauer von Figline, die Vilagrande und das Rathaus. In die Stadtmauer integriert ist das nach umfassenden Restaurierungsarbeiten wieder entstandene "Teatro Comunale Garibaldi di Figline Valdarno", ein wahres Kleinod und Zeugnis stilsicheren Geschmacks. Rund um die Piazza Marsilio Ficino legen Bürgerhäuser (Palazzi) beredtes Zeugnis vom kulturellen und wirtschaftlichen Glanz des 15. und 16. Jahrhunderts ab. Zahlreiche Vertreter der Renaissance, seien es Maler oder Philosophen, sind in Figline oder dessen Umgebung geboren, aufgewachsen oder haben hier gewirkt. Marsilio Ficino (* 19. Oktober 1433 in Figline Valdarno - † 1. Oktober 1499 in Careggi bei Florenz) war ein Humanist und Philosoph); Poggio Bracciolini oder der in der Malerei als Wegbereiter der Frührenaissance geltende Masaccio. Berühmte Personen der Geschichte haben sich in Figline aufgehalten; so u.a. der erste Medici Papst Leo X., dessen Bett noch heute voller Stolz in der Fattoria Casagrande den Besuchern gezeigt wird. Heute ist Figline e Incisa Valdarno (der Zusammenschluss beider Städte) eine moderne Industriestadt mit ca. 24.000 Einwohnern. Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 98 qkm. Auf die ausgeprägte Landwirtschaft dieses Gebietes verweist das historische Bauernmuseum im Stadtteil Gaville. Nicht zuletzt grenzt Figline an das bekannte Weinbaugebiet "Chianti Classico". Viele Handwerksbetriebe verarbeiten jene edlen Materialien, die, zum mittlerweile weltweit berühmten italienischen Design gehörend, nicht nur die Auslagen der Modehäuser in Florenz, sondern in der ganzen Welt zieren. Alle kulturhistorisch bedeutsamen Städte und Stätten der Toskana lassen sich von Figline aus bequem mit dem Zug oder dem Auto erreichen. Ferner ist Figline inmitten einer sanften Hügellandschaft Ausgangspunkt für Wanderungen in den toskanischen Apennin und nach Chianti. |
Gradignan |
Partnerschaft seit 1996 - Frankreich Die dritte Partnerstadt Pfungstadts ist seit 1996 Gradignan. Sie liegt 9 km südlich von Bordeaux. Man erreicht sie von Pfungstadt über Autobahnen, z. B. via Paris sind es ca. 1.180 km. Gradignan hat über lange Zeit seinen Reichtum zwei Quellen verdankt: dem Fluß Eau Bourde, der einstmals zahlreiche Mühlen speiste, sowie seiner Lage im Weinbaugebiet "Graves", das seine größte Ausdehnung im 19. Jahrhundert erreichte. Etwa vom 13. Jahrhundert an wird Gradignan ein wichtiger Halt der Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela in Spanien. Dies ist die Blütezeit der Wallfahrten zum Grab des heiligen Jakobus. Das Krankenhaus und die Kirche von Cayac empfangen zahlreiche "Jacquets" (Pilger auf dem Weg nach S. de Campostela) für eine Ruhepause und ein Gebet vor der Durchquerung der "Landes" (damals ein riesiges Sumpfgebiet südlich von Gradignan). Das genaue Datum der Errichtung der Gebäude ist unbekannt, aber ein Text von 1219 erwähnt bereits das Hospital von Cayac. Man zählt in Gradignan ca. 30 Weingüter ("Chateaux"), von denen die bekanntesten Laurenzane, Poumey, Saint Géry, Barthez und Moulerens sind. Seit der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts hat das ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Dorf eine tiefgreifende Veränderung durchgemacht und ist zur Stadt geworden, ohne seinen ländlichen Charakter zu verlieren. Diese rasche Entwicklung zur Stadt wird durch eine bewusste Infrastrukturpolitik verursacht. Die Weinberge und die andere Landwirtschaft verschwinden allmählich ganz. Damit Gradignan, das heute ca. 26.000 Einwohner zählt, nicht zur Schlafstadt wird, hat die Stadtverwaltung eine Politik der wirtschaftlichen Entwicklung in Gang gesetzt, indem sie ein Gewerbegebiet auswies, das Arbeitsplätze in der Gemeinde geschaffen hat. Andererseits hat sie das kulturelle und historische Erbe sowie ihre Naturschätze zu erhalten gewußt, indem sie Hunderte Hektar von bewaldeten Parks angelegt hat, und indem sie 8 Schlösser (Weingüter) und das Priorat von Cayac aufkaufte und restaurierte. Zur Zeit bringt sie den Weinbau im Château Poumey, in Ornon und in Sabatey wieder in Gang, auf einer Fläche von insgesamt 12 Hektar. |
Héviz |
Partnerschaft seit 2005 - Ungarn Der weltbekannte Kurort Héviz liegt etwa 6 Kilometer nordwestlich vom Balaton, nahe der Stadt Keszthely, und zählt zu den wohl bekanntesten Orten in Ungarn. Der Hévizer Thermalsee ist der zweitgrößte Thermalsee weltweit, er besitzt eine Größe von 4,4 Hektar und ist ca. 36 Meter tief. Der See wird von einer unterirdischen Thermalquelle gespeist, er hat somit auch im Winter noch eine angenehme Temperatur von etwa 25 Grad Celsius. Im Sommer beträgt die Wassertemperatur um die 35 Grad Celsius. Héviz an sich hat etwa 6000 Einwohner, rechnet man die vielen Touristen und Besucher dazu, sind es aber weitaus mehr. Das Herz der Stadt, der Thermalsee, hatte seinen Ursprung vor mehreren zehntausend Jahren. Damals entsprangen die warmen Quellen, die heute den bekannten Thermalsee speisen. Schon die alten Römer kannten die heilsame Wirkung des Hévizer Wassers und nutzten sie auch. Im Jahre 1795 ließ Graf Festetics den Ort zum Heilbad ausbauen, indem er verschiedene Badehäuser und Kureinrichtungen errichten ließ. Heutzutage besuchen etwa 900.000 Besucher den Ort jedes Jahr. Das Wasser des Hévizer Sees ist zur Behandlung verschiedener Krankheiten geeignet. Alle großen Hotels und die vielen medizinischen Einrichtungen bieten dem Kurgast verschiedene Therapien und Einzelanwendungen an, die ärztliche Versorgung, auch für Individualtouristen, ist sehr gut. Kurzum: In Héviz findet der Gast alles was man für einen schönen und erholsamen Kuraufenthalt braucht, und die ungarische Gastfreundschaft ist ja sowieso weltbekannt. |